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Parco Naturale Regionale Monti Simbruini |
Das Gebiet |
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Der Parco Naturale Regionale dei Monti Simbruini |
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Dieser Park liegt zwischen den Provinzen von Rom und Frosinone auf einem Territorium von 29.990 ha und ist das grösste Schutzgebiet der Region Latien. Das Gebiet umfasst folgende Ortschaften, die bei 408 e 1075 m Höhe liegen: Jenne (Sitz des Ausschusses), Subiaco, Camerata Nuova, Cervara di Roma, Filettino, Trevi nel Lazio und Vallepietra. Der Name Simbruini kommt aus dem Lateinischen "imbribus", d.h. "unter den Regenfällen, was die grosse Wichtigkeit des Wassers für dieses Territorium widerspeigelt. Schon die alten Römer nutzten die Ressource Wasser intensiv. Kaiser Nero liess sich eine Villa in Subiaco bauen, in der Nähe des Flusses Aniene. Die Villa verfügte über drei künstliche Seen. Zudem wurden unter Anio Novus, Marcio und Claudius imposante Aquädukte für die Stadt konstruiert. Heute noch versorgen die Gewässer dieses Territoriums Rom mit Trinkwasser. Das hiesige, überwiegend bergige, Land, wird von der Präsenz zweier Wasserläufe gekennzeichent. Es handelt sich dabei um den besagten Fluss Aniene, welcher in der Ortschaft Fiumata bei Filettino entsprint, und um den Strom Simbrivio, welcher bei der Ortschaft Vallepietra unterhalb des Klosters der Heiligen Dreifaltigkeit entspringt. Die zwei Ströme umrahmen Simbruini- Berge mit den Gipfeln Monte Viglio (2156 m), Monte Tarino (1961 m), Monte Autore (1855 m) und Monte Cotento (2015 m). Diese Gebirgskette wird gelegentlich von weiten Karstebenen unterbrochen. Die Inferniglio- Grotte in der Ortschaft und der Brunnen "Pozzo del Gelo" in der Ortschaft Camerata Nuova sind durchaus für Naturfreunde sehenswert. Zu den interessantesten Karstebenen zählen hingegen diejenigen in Camposecco, Campaegli, Campo Buffone, Fondi und Ceraso. Historisch gesehen sind die sarazynischen Mauern aus dem IV - V Jh. v.C., die Ruinen in Camerata und die Schlösser in der Altstadt von Jenne interessant. Das geschichtlich Interessanteste am Gebiet sind aber ohne Zweifel das Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit in Vallepietra, und die Altstadt von Subiaco, wo es das Franziskuskloster (1327), die mittelalterliche Brücke (1356), den Triumphbogen (1787), die Andreaskathedrale (1789) und die Borgia-Burg gibt. Hier wurden Cesare und Lucrezia Borgia geboren. Unweit von Subiaco, gen des Tals "Valle Santa", begegnet man den Ruinen der besagten Villa des Neros, sowie die Klöster der Hl. Scolastica und des Hl. Benedikts, zwei sehr schöne Orte für Freunde der echter Spiritualiät. Auch nennenswert ist die, bereits oben genannte, Ortschaft Cervara di Roma, wo Kunst, Kultur und Natur mit Erfolg gleich gross geschrieben werden. Cervara hingegen ist wie ein grosses Freiluftmuseum. |
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Fauna |
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Obwohl sich der Parco dei Monti Simbruini in der Nähe von Rom befindet, beherbergt er neben der typisch appenninischen Fauna auch vom Aussterben bedrohte Tierarten. Beispielsweise lassen sich manchmal auf den verschneiten Gipfeln des Territoriums Spuren des extrem seltenen Marsicano-Bären finden. Insgesamt sind von ihm nur noch 50 Exemplare übrig. Von den landesweit nur noch 600 überlebenden Wolfsexemplaren leben ebenfalls einge im Park. Erst kürzlich hat der Park auch eine Initiative zur Wiedereinführung der Hirsche gestartet. Im Park sind 105 Vogelarten eingenistet, davon sind 12 Raubvogelarten. Das Simbruini-Territorium beherbergt ausserdem eines der in Italeien so seltenen Adlernester. In den feuchten Bereichen des Gebiets sind auch viele, teilweise seltene, Wassertiere vorhanden, wie z.B. der für Mittelitalien endemystische "bebrillte" Salamander. Der Parco dei Monti Simbruini plant zudem, ein interantionales Studienzentrum über Biodiversität umzusetzten. Auch ist erst kürzlich ein überregional aktives Wildfaunazentrum eingeführt worden. Auch wollen zentrale zukünftige Themen für den Park die durch Wildscheweinherden verursachten Schäden an der Natur sein. |
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Flora |
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Die vegetationelle Landschaft des Parco Regionale dei Monti Simbruini besitzt einen bemerkenswerten naturalistischen wert. Die geographische Position und einige andere Faktoren gewähren die Präsenz von typisch mitteleuropäischen Arten, typisch mediterranen Arten sowie von typisch alpinen Arten. Das Territorium wird grösstenteils von Wald gedeckt (ca. 25.000 ha). Die Waldart "Faggeta" ist ab 900 bis 1900 m besonders stark vorhanden und beitet Lebensraum für zahllose Baumartn. Da der Wald hier trotz der beinahe endlos langen und sehr bewegten geologischen Geschichte des Territoriums relativ jung ist; ca. 60 Jahre, da nach dem Krieg viel Holz genutzt wurde, fällt das Unterholz spärlich und nicht besonders dicht aus. Seine nitrophyle Flora umfasst u.A. Urtica, Geranium, Mercurialis, Belladonna und Daphne. Unterhalb der vegetationellen Grenzen des Faggeta- Waldes dominieren baumartreiche Wälder der einfachen oder gemischten Art. |