Die Parkgründung war im Gesetz 426 von 9. Dezember 1998 vorgesehen, aber die tatsächliche Gründung findet durch den D.P.R. 10. März 2004 (G.U.N. 152, 1. Juli 2004) statt. Die gesamte Oberfläche beträgt 68.077 ha und umfasst die Region Apulien, die Provinzen Bari und Barletta, Andria und Trani, die Berggemeinschaften der Nordwestlichen Murgia und der Südwestlichen Murgia sowie 13 Gemeinden.
Ein Besuch beim Park Alta Murgia kann die 13 umringende Städte nicht ausschließen. Unter der zahlreichen Anziehungspunkte zeigen wir verschiedene archäologische Gebiete an, wie z.B. Botromagno neben Gravina (34 ha), die Stein- und Tuffgebäude der Altstadt, die romanische Kathedralen (Altamura, Bitonto, Ruvo), die Museen (Museum « Ettore Pomarici Santomasi » in Gravina, Jatta Museum in Ruvo, archäologischeer Staatsmuseum in Altamura).
Eine außergewöhnliche Entdeckung wurde in 1993 bei der Altamura-Doline (Pulo) gemacht: das Tausend Jahre altes Grab von einem der ältesten Vorfahren des Menschen. Die Entdeckung bestätigt, daß dieses Gebiet schon seit der Vorgeschichte bewohnt wurde. Es händelt sich um ein vollständiges und unversehrtes Menschenaffen-Skelett (der einzige Fall weltweit): es gehört zu einer archaischen Homo-Art, die vor 400,000 bis 200,000 Jahre lebte.
1999 findet eine weitere und sehr wichtige Entdeckung statt: in einem verlassenen Steinbruch zwischen Altamura und Santeramo wurde eine Dinosaurierspurenstätte gefunden. Über 30,000 Dinosaurierspuren wurden auf etwa 12,000 Quadratmetern entdeckte, und viele davon waren äußerst klar und unberührt. Es händelt sich um die reichste paläontologische Fundstelle der Welt.
Die entgegengesetzte Seite der Hochebene wird von der normannischen Schlossen charakterisiert: die Schlosse in Gravina, Garagnone und Castel del Monte (deren Bau wurde von Friedrich II. Hohenstaufen befehlt) erheben der romanischen Verkehrsader Via Appia und Via Traiana entlang. Der Charme von Castel del Monte ist vielleicht unverständlich, wenn es nicht zusammen mit seinem Umfeld beobachtet wird: das Schloss ist golden wie die Kalkanhöhe, woher seine Steinblöcke kommen, und es krönt den Gipfel der Murge wie ein Monument der Schönheit.
Die überwiegende Tätigkeiten, die der Mensch in Einklang mit dem Land ausübte (Landwirtschaft und Viehzucht), haben reiche und komplexe Forme geschafft, den Raum zu organisieren: ausgedehnte Trockenmauernetze, Hypogäum-Dörfer, Nekropolis, Felsenkirchen, ländliche Kapellen, Zisternen, Eishäuser, "Trulli" und unzählige Felds- und Schafsbauernhöfe (die sogenannte "Jazzi"), die der alten Viehtriebswege entlang gebaut wurden. Die Bauernhöfe der Alta Murgia fassen die Bauernhöfe des ganzen Apuliens zusammen, da sie vielfaltige Funktionen und architektonische Strukturen haben.
Während der erste Phase der Verbreitung von Basilianern, Eremiten und Anachoreten wurde die erstaunliche und geheimnisvolle "Felsenkultur" geboren, die das ganze Apulien - der Karstwasserläufen und Schluchten entlang – kennzeichnet. Viele Felsenkirchen und Kapellen wurden zwischen den 9. und 14. Jahrhundert gebaut; die Bauernhöfe wurden während der normannisch-suebisch-anjou Zeit gebaut.
Um die Tiere in der kalten Winternächte zu schützen, wurden die sogenannte "Jazzi" ab dem 15. Jahrhundert gebaut: südlich gelegenen und vor der Tramontane geschützen Schafzuchtsgebäude, die die felsigen Weiten der Murge sprenkeln.