Dieser Park ist besonders bergig. 55% seines Territoriums liegen nämlich auf über 2000 Metern Höhe. Er umfasst weite Gebiete (widelands), die besondere Aspekte wilder Natur aufweisen (wildland), ist also reich an hervorragend bewahrter Biodiversität.
Nach derzeitigem Kenntnisstand beherbergt der Park über 78% der in den Abruzzen vorhandenen Säugetierarten (Walfische ausgeschlossen) und mehr als 45% aller in Italien vorhandenen Säugetierarten. Auch was große Tiergruppen wie die Insektenfresser betrifft, stellt der Parco Majella sicherlich einen "Hotspot" dar, auch wenn leider diesbezüglich kaum Daten vorliegen.
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Der Majella-Nationalpark beherbergt eine reiche und vielfältige Fauna, die oftmals aus bedeutenden Bevölkerungen auf nationaler und internationaler Ebene vieler der wichtigsten und seltensten Arten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien, die die apenninische Bergwelt kennzeichnen, besteht.
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Die Flora des Parco Nazionale della Majella zeichnet sich durch ihren großen Reichtum aus. Es wurden mehr als 2100 Einheiten (Arten und Unterarten) erfasst, was mehr als 65% der abruzzesischen Flora entspricht, fast 30% der italienischen und ca. 17% der europäischen. Die Flora des Parks ist nicht nur wegen ihres Reichtums, sondern auch wegen ihrer Besonderheit beachtenswert. Die Zahl der endemischen Arten beläuft sich auf 142, und von diesen sind 5 ausschließlich aus dem Territorium des Schutzgebiets: die Kleinste Soldanella und die Kornblume der Majella, die als Symbol der Botanischen Gärten des Parks gewählt wurden, die Pinguicula fiorii, die Crepis magellensis, der Radunculus multidens.
Das Majella-Territorium umfasst nicht nur wilde Natur, sondern auch Geschichte, Archäologie und Architektur. Es ist bereits seit dem Paläolithikum - vor 800.000 Jahren - immer bewohnt, als nämlich Gruppen von Jägern und Sammlern, die der Spezies des Homo erectus angehörten, die Naturressourcen der Berge nutzten, um Nahrung zu erbeuten, indem sie pflanzliche Produkte sammelten und große Säugetiere jagten. Außerdem fanden sie hier Material zur Werkzeugherstellung. Diverse Hinterlassenschaften dieser Ära sind in Valle Giumentina, Grotta degli Orsi und Grotta del Colle gefunden worden.
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Der Park, dessen Höhenlage von 130 bis zu den 2793 m des M. Amaro geht, besteht aus Erhebungen aus Karbonat, die eine Höhe von beinah 2000 m oder mehr erreichen, Majella, Morrone, Porrara, Pizzalto und Rotella, die durch Täler oder Karstplateaus getrennt sind. Geologisch gesehen, ist die Majella das einzigartigste Massiv des Apennins. Vor 100 Millionen Jahren begannen die Kalkablagerungen auf dem Boden eines tropischen Meeres, das reich an Lebewesen war, wie die zahlreichen Fossilien bezeugen; seine Orogenese ist jung (Pliozän, vor 5 Millionen Jahren).
Geotope des Majella Parks